Sarah by Weiß Yvonne

Sarah by Weiß Yvonne

Autor:Weiß, Yvonne [Weiß, Yvonne]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
veröffentlicht: 2014-04-10T22:00:00+00:00


Kapitel 30

Sarah betrat den blauen Salon durch eine der großen Flügeltüren. Sie hätte ihre Seele verkauft für einen Moment für sich, aber Kendrick wartete schon ungeduldig. »Ah, da bist du ja. Du hast Besuch.«

»Besuch?« Wer um alles in der Welt sollte sie…? Ihr Herz machte einen Sprung – Vali. Sie sah sich suchend um, aber es war niemand sonst im Raum.

»Er kommt gleich runter. Geduld.«

Ihr Puls schnellte hoch und sie wünschte sich plötzlich, sie hätte sich mit ihrem Outfit etwas mehr Mühe gegeben. Als sie Schritte hinter sich hörte wirbelte sie herum, und sah Elias auf sich zu kommen. Sie bemühte sich, aber ihre Enttäuschung war ihr wohl doch zu deutlich anzumerken.

»Nicht der, den du erwartet hast?« Elias streckte ihr die Hand hin. »Aber ich hoffe du freust dich trotzdem ein wenig, mich zu sehen.«

Sarah räusperte sich auf der Suche nach ihrer Stimme, während sich der Älteste galant über ihre Hand beugte. Das vertraute Kribbeln sorgte dafür, dass sich ihre Härchen im Nacken nach oben richteten. »Ältester Elias.« Sie zauberte sich ein falsches Lächeln ins Gesicht, und kämpfte innerlich um Fassung. Wie konnte sie nur so dämlich sein? Natürlich war es nicht Vali, der hier auftauchte wie ein Ritter in seiner weißen Rüstung, was zum Teufel hatte sie sich gedacht?

»Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mit uns essen würdet.« Elias Blick durchbohrte sie förmlich. Er sucht nach Anzeichen von Schwäche, schoss es Sarah urplötzlich durch den Kopf, auch wenn sie keine Ahnung hatte woher der Gedanke kam.

»Natürlich. Gern.« Das Lächeln hielt und sie bekam ihre Hand zurück. »Ich würde mich nur gern vorher, ähm, frisch machen. Ich war den halben Nachmittag im Garten, und —.« Ihre Hände begannen, zu schwitzen, und ihre Knie zitterten, während eine Welle von Angst sie aus dem Nichts überspülte. Was war bloß los mit ihr? Es war doch nur Elias, der da vor ihr stand, aber sie fühlte sich, als würde sie dem Teufel persönlich gegenüber stehen.

»Natürlich, Matthias hat das Essen sowieso noch nicht ganz fertig.« Kendrick wandte sich mit einer einladenden Geste an Elias. »Ich würde dir gern vor dem Essen noch etwas zeigen Elias.« Elias nickte Sarah kurz zu und folgte Kendrick aus dem Salon.

Kaum waren die beiden Ältesten außer Sichtweite, stürmte sie auf der anderen Seite aus dem Salon hinaus und machte erst Halt, als sie ihr Zimmer erreicht, und die Tür hinter sich geschlossen hatte. Sarah lehnte mit dem Rücken am Holz und rang um Atem. Sie hatte nicht einmal bemerkt, dass sie die Luft angehalten hatte, und woher kam diese plötzliche Panik?

Ihre Hand ruhte über ihrem Herzen, und das Organ in ihrer Brust schien heute Überstunden machen zu wollen. Es schlug hart an ihre Rippen. Ihre Knie fühlten sich an wie Gelee und sie zitterte wie Espenlaub. Was zum Teufel war los mit ihr?

Die Unsicherheit feuerte die Panikwelle nur noch mehr an, als sie sich auf den Weg machte ins Badezimmer. Kaltes Wasser, sie brauchte dringend ein bisschen kaltes Wasser.

Bis zum Anschlag drehte sie den Hahn auf und ließ sich das eiskalte Nass über Hände und Unterarme laufen.



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